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Feuerzeug Temperatur – abhängig von vielen Faktoren

Sicher hast du als Kind schon mal die Temperatur einer Kerzenflamme getestet und festgestellt, dass es ganz unterschiedliche Temperaturzonen gibt. Das ist bei einem Feuerzeug nicht anders – nur genau umgekehrt. Auch ist die Feuerzeug Temperatur abhängig vom Brennmaterial und der Bauart des jeweiligen Produktes, sodass du mit verschiedenen Feuerzeugen ganz unterschiedliche Temperaturen erzielen kannst.
Besonderheiten
  • Temperatur abhängig vom Brennmaterial
  • Flammenentwicklung hängt mit Sauerstoffzufuhr zusammen
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Die Temperatur eines Feuerzeuges ist keineswegs immer gleich. Wie heiß die Flamme wird, hängt zunächst vom Brennmaterial ab.
  • Auch die Menge und der Zeitpunkt der Sauerstoffzufuhr wirken sich auf die Entwicklung der Flamme aus.
  • Besonders heiß wird der elektrische Lichtbogen des gleichnamigen Feuerzeugs sowie die Flamme des gasbetriebenen Ikari-Feuerzeugs. Beide eignen sich auch hervorragend als Sturmfeuerzeug, da sie absolut windunempfindlich sind.

Wie entsteht die Flamme im Feuerzeug?

Beim klassischen Feuerzeug entsteht die Flamme durch das im Feuerzeug enthaltene Gasgemisch und das Reibrad, das mithilfe des Zündsteins einen Funken bildet, der das Gas entzündet.

Eine andere Variante ist die piezoelektrische Zündung. Hier wird durch das Spannen einer Feder ein Schlagbolzen aktiviert, der auf einen Kristall im Zünder trifft. Dieser verformt sich und erzeugt eine Spannung von mehreren Kilovolt, die einen Funken zwischen zwei Metallkontakten bildet. Dieser entzündet dann das Gasgemisch.

Als dritte Variante ist das pneumatische Feuerzeug zu nennen, bei dem eine Verdichtung der Luft dafür sorgt, dass die Zündtemperatur entsteht. Allerdings ist diese Variante heute eher unüblich.

Welche Brennmaterialien gibt es bei Feuerzeugen?

Die Hitzeentwicklung eines Feuerzeuges hängt auch vom genutzten Brennmaterial ab. Üblich sind hier die folgenden Varianten:

  • Benzinfeuerzeug, bei dem ein Docht das Benzin zum Entzündungsort transportiert.
  • Gasfeuerzeug, bei dem das Gas unter Druck zum Brenner entströmt.
  • Vormischbrenner-Gasfeuerzeuge (Jet-Flame): Hier saugen Düsen die Luft bereits am Düseneinlass ein. Das Gas verbrennt am oberen Ende mit einer dünnen, nichtleuchtenden Flamme, die zudem windbeständiger ist als bei klassischen Feuerzeugen.
  • Katalyse-Brenner (Glutpunkt-Feuerzeug): Hier erhitzt die Flamme eine ringförmige Öffnung mit einem gewendelten Draht, der sich durch die katalytische Verbrennung des durchströmenden Gases immer wieder entzündet.
  • elektrisches Feuerzeug mit Glühdraht (z. B. als Zigarettenanzünder im Auto)
  • Lichtbogen-Feuerzeug (auch: Plasma- oder Tesla-Feuerzeug genannt): Dieses System arbeitet mit einem kleinen Lichtbogen, der sich zwischen zwei Elektroden spannt, die Aufladung des Akkus funktioniert in der Regel per USB. Durch die Entwicklung von 10.000 bis 20.000 Volt wird der (einfache oder doppelte) Lichtbogen mit Temperaturen von rund 1.100°C sehr heiß.

Flammen sind nicht überall gleich heiß

Die meisten Kinder testen irgendwann die Hitzeentwicklung einer Kerzenflamme. In diesem eindrucksvollen Selbstexperiment wird schnell klar, dass eine Flamme nicht überall gleichermaßen heiß ist. So hat die gelbe Leuchtzone am Ende der Flamme die höchste Temperatur, die Spitze der blauen Zone die geringste.

Bei einem Feuerzeug verhält es sich hingegen genau umgekehrt. Hier liegt die Zone mit der höchsten Temperatur am Ende der blauen Zone, wohingegen die Spitze der Leuchtzone über die geringste Temperatur verfügt.

Sauerstoff beeinflusst die Hitzeentwicklung

Verantwortlich dafür sind unterschiedliche Reaktionen des Brennmaterials mit dem Sauerstoff aus der Luft. Dieser ist notwendig, damit das Gas überhaupt brennt. Bei einem Feuerzeug strömt das Gas von unten aus und ist damit direkt nach dem Austreten noch wesentlich konzentrierter als am oberen Ende der Flamme – die Temperatur ist geringer. Am Ende der Leuchtzone hat sich ein Großteil des Gases hingegen schon wieder verflüchtigt – auch hier ist die Temperatur niedriger als am Ende der blauen Zone. An dieser Stelle ist die Mischung von Gas und Sauerstoff ideal, um eine maximale Temperatur zu erzielen.

Neben der Vermischung der Gase und dem Sauerstoffanteil sind im Übrigen auch der Druck, die Vorwärmung der Gase und die Konstruktion des Brenners mitverantwortlich für die Temperatur.

Reicht die Feuerzeug Temperatur zum Löten?

Nicht jeder Brennstoff entwickelt die gleiche Hitze und Flammenform. Mit einem klassischen Feuerzeug kannst du aufgrund des geringen Schmelzpunktes von Lötzinn zwar auch löten, doch gestaltet sich der gezielte Einsatz eventuell als schwierig. Anders beim sogenannten Ikari-Brenner. Hier saugen die Zufuhröffnungen den Sauerstoff direkt am Düseneinlass an und verwirbeln diesen mit dem Gas. So tritt am Ende direkt eine lange, nadeldünne, nichtleuchtende, blaue Flamme aus, die nicht nur besonders heiß und unempfindlich gegen Windeinfluss ist, sondern sich auch so konzentriert, dass du damit tatsächlich kleine Lötarbeiten erledigen kannst.

Vorsicht vor Verbrennungen

Auch Feuerzeuge, die weniger heiß werden als der Ikari-Brenner bieten eine Verbrennungsgefahr. Bei den klassischen BIC-Feuerzeugen wird die Ummantelung schnell sehr heiß, sodass du dir auch hier die Fingerspitzen empfindlich verbrennen kannst, wenn du über einen längeren Zeitraum erfolglos versuchst, eine Kerze im Freien anzuzünden. Sicherer sind hier oft Stabfeuerzeuge oder auch die Lichtbogen-Variante.

Weiterführende Links

Wissen macht Ah erklärt die Funktionsweise eines Feuerzeugs:

Dieses Video verrät dir die Geheimnisse des Lichtbogen-Feuerzeugs:

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